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Credit: NASA
Credit: NASA

Baikonur, 21. Dezember 2015 — Jungfernstart in Baikonur: Russland hat am Montag die neueste Generation seines Progress-Frachters auf den Weg zur Internationalen Raumstation ISS gebracht. Das erste Progress MS- Raumschiff stieg um 9.44 Uhr deutscher Zeit an der Spitze einer Sojus-2.1a-Rakete vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) zur ISS auf. Die Kopplung ist für Mittwoch um 11.31 Uhr geplant.

Das neue unbemannte Raumschiff bringt rund 2,5 Tonnen Nachschub auf die Umlaufbahn, darunter Treibstoff, Trinkwasser, Atemluft, Lebensmittel, wissenschaftliche Ausrüstungen und Verbrauchsmaterial.
Die nunmehr fünfte Progress-Version zeichnet sich gegenüber ihren Vorgängern durch das neue einheitliche Annäherungs- und Kopplungssystem Kurs-NA sowie einen verbesserten Meteoritenschutz aus.
Außerdem wurde ein Startcontainer montiert, der bis zu acht Mikro-Satelliten ins All „schießen“ kann. 
Für den Fall, dass das automatische Ankoppeln an die ISS nicht klappt, steht der russische Kosmonaut Juri Malentschenko bereit, das Raumschiff per Hand anzudocken. Der Kosmosveteran, der gerade seinen sechsten Flug absolviert, hat das speziell trainiert. Zudem kann er in seiner Karriere auf die Erfahrungen von drei Handkopplungen zurückgreifen, die letzte war erst am 15. Dezember, als bei seinem Raumschiff Sojus TMA-19M  die Automatik 16 Meter vor dem Ziel versagte.
 
Die Progress-Frachter sind seit 1978 im Einsatz.
(c) Gerhard Kowalski