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Credit: Astrium
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Kourou, 17. Dezember 2015 — Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat erfolgreich zwei neue Satelliten des Weltraumnavigationssystems Galileo ins All geschossen. Die russische Sojus-ST-Trägerrakete mit den Raumflugkörpern an der Spitze stieg am Donnerstag um 12.51 Uhr deutscher Zeit vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana auf, teilte das Startunternehmen Arianespace mit. Es handelte sich dabei um das 6. und voll operative Satellitenpaar der Galileo-Navigationsflotte für die EU-Kommission.

„Mit diesem Start hat Europa innerhalb von gerade einmal neun Monaten die Zahl seiner Galileo-Satelliten im Orbit verdoppeln können“, unterstrich ESA-Generaldirektor Johann-Dietrich Wörner. „Zusammen mit den über den gesamten Globus errichteten Bodenstationen rückt die vollständige Errichtung von Galileo nun in greifbare Nähe. Die ersten Galileo-Dienste werden bereits im Laufe des kommenden Jahres verfügbar sein und uns die Bedeutung dieser weitsichtigen Initiative vor Augen führen.“
 
Die Satelliten hatten ein Startgewicht von 1,6 beziehungsweise 1,4 Tonnen. Sie wurden knapp vier Stunden nach dem Start von der Fregat-Oberstufe des Trägers auf ihrer mittleren kreisförmigen Umlaufbahn um die Erde in rund 23.200 Kilometern Höhe abgesetzt. 
 
Das Navigationssystem Galileo gilt als Leuchtturmprojekt der europäischen Raumfahrt. Es wird von der EU geführt und von der ESA umgesetzt. Gebaut werden die voll operativen Satelliten von dem Bremer Unternehmen OHB System. Die Nutzlasten stammen von einer britischen Tochter von Airbus Defence & Space.
 
Es war dies zugleich der 12. und letzte Start dieses Jahres in Kourou.
 
(c) Gerhard Kowalski