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Logo PlessezkMoskau, 8. Dezember 2015 —Der russische Militärsatellit, der am Samstag nicht ordnungsgemäß von der Wolga-Oberstufe der neuen Sojus-2.1W-Rakete abgetrennt werden konnte, ist abgestürzt. Er sei samt der Oberstufe am Dienstagmorgen über dem Südatlantik in die dichten Schichten der Atmosphäre eingetreten und um 6.43 Uhr deutscher Zeit verglüht, berichten Moskauer Medien. 

Die Rakete mit zwei Satelliten an Bord war am Samstag vom nordrussischen Militärkosmodrom Plessezk (Gebiet  Archangelsk) gestartet. Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte anfangs mitgeteilt, die Satelliten seien planmäßig in ihrem Zielorbit abgesetzt worden. Mit ihnen bestehe Funkkontakt. 

Am Sonntag hieß es dann in Agenturberichten unter Hinweis auf nicht näher genannte Quellen, der Erdfernerkundungssatellit Kanopus-ST oder Kosmos 2.511 habe sich nicht von der Oberstufe lösen können, da sich eines der vier Schlösser nicht geöffnet habe. Daraufhin sei der Absturzbefehl an die Oberstufe ergangen.

Es war dies der zweite Start des neuen Trägers, der in absehbarer Zeit die Konversionsrakete Rokot ablösen soll. Der erste hatte im Dezember 2013 stattgefunden.

Seit 2004  sind von Plessezk 24 Sojus-2-Raketen in den Versionen 1A, 1B und 1W  gestartet.
 
(c) Gerhard Kowalski