Moskau, 5. Dezember — Von A wie Astra über G wie Gagarin und R wie Rodina (Heimat) bis Z wie Zodiakus (Tierkreiszeichen) reicht die Palette der zehn Namen, die für das neue russische bemannte Raumschiff zur Auswahl stehen. Sie wurden in einer Zwischenbilanz aus 5.817 Vorschlägen herausgefiltert, die im Rahmen eines Wettbewerbs beim Hersteller RKK „Energija“ in Koroljow eingegangen sind.
Bis zum 23. Dezember besteht nun die Möglichkeit, die letzten drei Namen aus diesen zehn zu bestimmen, wie der Raumfahrtkonzern mitteilte. Aus diesem Trio wählt dann eine Jury den endgültigen Namen des Nachfolgers der legendären Sojus-Kapsel aus, die wohl noch bis zum Ende dieses Jahrzehnts durchhalten muss. Das Ergebnis wird am 15. Januar verkündet. Dem Sieger winkt eine Reise nach Baikonur in Kasachstan zu einem Sojus-Start.
Das neue Raumschiff, das bisher unter der Arbeitsbezeichnung Bemannter Transportkomplex der neuen Generation (PTK NP) firmiert, soll mit modernster Technik ausgestattet werden und mehrfach verwendbar sein. Die Kapsel bietet vier Kosmonauten Platz und hat in der Mondvariante eine Masse von 19 und in der für Flüge im erdnahen Raum von 14,4 Tonnen. Der Landeapparat, der voll aus Kompositstoffen besteht, soll neun Tonnen schwer sein.
Als Trägerrakete für das 6,1 Meter lange Raumschiff, das 30 Tage autonom und ein Jahr lang im Verbund mit einer Orbitalstation operieren kann, ist die neue Angara-A5W vorgesehen.
Die restlichen sechs Namensvorschläge lauten: Federazija (Föderation), Swesda (Stern), Wektor (Vektor), MIR (Frieden oder Welt), Galaktika (Galaxie) und Lider (Führer/Leader).
(c) Gerhard Kowalski
Hallo,
der Landeapparat, ist das die Bremsstufe für das Reentry aus der ersten oder je nach dem zweiten kosmischen Geschwindigkeit? Heißt das dann, dass auch die Brems- und Lagetriebwerke komplett aus Kompositematerial gefertigt sind?
Lieber Herr Sänger,
das glaube ich nicht. Es geht wohl eher um die „Karosserie“ des Landeapparates.
Mehr haben die Russen dazu noch nicht gesagt, weil es wohl nichts zu sagen gibt.
Besten Gruß
G. Kowalski
Es wird ja durchaus an kleineren Triebwerken aus Verbundstoff und mit einer art Schwitzkühlung geforscht. Deshalb liegt die Frage nicht so fern. Auf der anderen Seite würde es doch größere Subventionen bedeuten, größere als derzeit wahrscheinlich.
Vielleicht, wer weiß?!
GK