Koroljow, 25. November 2015 — Die Flugbahn der Internationalen Raumstation ISS ist am Mittwochabend um 3,4 Kilometer angehoben worden. Dazu wurden um 20.31 Uhr deutscher Zeit die Triebwerke des Frachtraumschiffes Progress M-29M gezündet, melden russische Medien unter Berufung auf das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau. Die mittlere Bahnhöhe der ISS betrage nunmehr 404,1 Kilometer.
Ziel des Manövers sei es gewesen, die Umlaufbahn der Station für den Start des neuen Raumschiffes Sojus TMA-19M am Mittag des 15. Dezember, die Landung des Raumschiffes Sojus TMA-17M am 11. Dezember und den Start des neuen Progress MS-Frachters am 21. Dezember zu optimieren, wurde betont.
Wegen der Programmänderungen nach dem Fehlstart einer Sojus-2-Rakete mit dem Frachter Progress M-29M von Ende April kommen Oleg Kononenko (Russland), Kjell Lindgren (USA) und Yui Kimiya (Japan) mit Sojus TMA-17M bereits am 11. Dezember zur Erde zurück. Ursprünglich war der 22. Dezember geplant gewesen. Am 15. Dezember soll dann Sojus TMA-19M mit dem Russen Juri Malentschenko, dem Amerikaner Timothy Kopra und dem britischen ESA-Astronauten Timothy Peake rund sechs Stunden nach dem Start vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan um 18.23 Uhr deutscher Zeit an der Station anlegen. Ihre Mission wurde von sechs auf sieben Monate verlängert.
Dem Jungfernstart von Progress MS am 21. Dezember folgt ein weiterer Test am 31. März kommenden Jahres. Verlaufen beide Starts problemlos, ist auch der Weg frei für die neue MS-Version des bemannten Sojus-Raumschiffes. Der erste Sojus MS-Start mit Anatoli Iwanischin (Russland), Kate Rubins (USA) und Takuya Onishi (Japan) an Bord ist für den 21. Juli, der zweite für den 23. September vorgesehen.
(c) Gerhard Kowalski