Moskau, 23. November 2015 — Die US-Betreibergesellschaft International Launch Services (ILS) will ihr Image wieder aufpolieren, das durch zahlreiche Fehlstarts der russischen Proton-Trägerrakete und ihrer Bris-M-Oberstufe in jüngster Zeit arg gelitten hat. Dazu konzentriere man jetzt die Aufmerksam auf die Wiederherstellung des Vertrauens der Auftraggeber zu seinem Unternehmen und seinem Produkt aus dem Raketenzentrum „Chrunitschew“, sagte der neue ILS-Präsident Kirk Pysher in einem Interview der Nachrichtenagentur TASS. Man sei es den Kunden schuldig, ihnen „zuverlässige, sichere und moderne Startdienstleistungen“ zur Verfügung zu stellen.
Das Raketenzentrum „Chrunitschew“, dessen Tochter ILS ist, sei bestrebt, die Zuverlässigkeit des Trägers zu erhöhen. Das solle durch ein Qualitätssicherungssystem geschehen, das durch die Erweiterung der automatisierten Produktion und die Verringerung der Handarbeit in den Fabriken des Zentrums zu größerer Effektivität führen soll. Parallel dazu arbeite man an der Vorbereitung der Vermarktung der neuen Trägerraketen der Angara-Familie nach 2025.
Pysher teilte mir, dass ILS in diesem Jahr vier kommerzielle Proton-Starts durchgeführt hat. Der nächste finde im Januar 2016 statt. In den Auftragsbüchern stünden 15 Starts.
(c) Gerhard Kowalski