Moskau, 16. April 2010 — Die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS steht bereit, sich notfalls in die Beobachtung des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull einzuschalten. Bisher sei das aber nicht vorgesehen, sagte der Sprecher des russischen Flugleitzentrums (FLZ) in Koroljow bei Moskau, Waleri Lyndin. Es sei aber durchaus möglich, dass es in «nächster Zeit» den Auftrag gebe, die Aschewolke zu fotografieren.
Die Raumfahrer hätten «praktisch immer» die Aufgabe, Naturkatastrophen aufzunehmen, fügte Lyndin hinzu. Er verwies darauf, dass die Beobachtung vulkanischer Aktivitäten generell zu den wissenschaftlichen Aufgabe der ISS-Besatzungen gehöre. So werde im Rahmen des Experiments «Uragan» (Orkan) auch ein neues hochempfindliches Gerät getestet, mit dem Erdbeben vorausgesagt werden können. Das geschieht durch die Messung von Gasen, die vor jedem Beben aus dem Erdinneren ausströmen.
(Material für ddp)