Koroljow, 28. August 2015 — Spektakuläres Manöver an der Internationalen Raumstation: Das russische Raumschiff Sojus TMA-16M ist am Freitag an der ISS per Hand umgekoppelt worden. Dazu stiegen Gennadi Padalka, Michail Kornijenko (beide Russland) und Scott Kelly (USA) in die Kapsel und setzten sie vom Kleinen Forschungsmodul (MIM-2) Poisk (Suche) an das Swesda-Modul um, teilte das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau mit.
Das Manöver, das von NASA-TV live übertragen wurde, begann um 9.12 Uhr deutscher Zeit und endete erfolgreich um 9.30 Uhr. Es diente der Vorbereitung auf den Empfang des Raumschiffes Sojus TMA-18M. Die Kapsel mit dem Russen Sergej Wolkow, dem Kasachen Aidyn Aimbetow und dem dänischen ESA-Astronauten Andreas Mogensen an Bord soll am kommenden Mittwoch um 6.37 Uhr vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) starten und am Freitag um 9.42 Uhr an Poisk anlegen. Zuvor ist für Montag eine Bahnanhebung der ISS geplant.
Wäre die Umkopplung aus irgendeinem Grunde nicht gelungen, hätte das Trio wieder an dem alten Kopplungsstutzen andocken und im Extremfall sogar zur Erde zurückkehren müssen.
(c) Gerhard Kowalski