Houston, 24. August 2015 — Ein japanisches Frachtraumschiff mit 5,5 Tonnen Nachschub an Bord hat am Montag die Internationale Raumstation ISS erreicht. HTV-5 sei kurz vor 17 Uhr deutscher Zeit per Roboterarm an das US-Modul Harmony umgesetzt worden, meldet die Luft- und Raumfahrtbehörde NASA in Houston (Texas). Das Raumschiff verfügt über keinen eigenen aktiven Kopplungsstutzen, sondern muss per Hand mit dem kanadischen Roboterarm „eingefangen“ und dann mit Bolzen an der Station befestigt werden.
Der Frachter, der am Mittwoch mit einer H-IIB-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Tanegashima gestartet wurde, bringt unter anderem Trinkwasser, Lebensmittel, wissenschaftliche Ausrüstungen und persönliche Dinge für die sechsköpfige Besatzung auf die Umlaufbahn. Darunter befindet sich auch ein Teil jener Nutzlasten, die schon Ende Juni mit dem privaten US-Frachter Dragon zur ISS transportiert werden sollten. Die Falcon-9-Rakete explodierte jedoch kurz nach dem Start. Glücklicherweise gab es von einem Teil der verloren gegangenen Ladung Duplikate.
Nach etwa fünfwöchigem Gemeinschaftsflug legt HTV-5 wieder von der ISS ab und wird mit Müll beladen gezielt über dem Pazifik zum Absturz gebracht.
(c) Gerhard Kowalski