Moskau, 18. August 2015 — Das Weltraumraketen-Zentrum (RKZ) „Progress“ in Samara an der Wolga stellt die Entwicklung der Trägerrakete Rus-M ein und konzentriert sich jetzt voll auf den Bau der Sojus-5. Dabei handele es sich um eine völlig neue Rakete, die die Sojus-2.1a und die Sojus-2.1b ablösen soll, teilte „Progress“-Generaldirektor Alexandr Kirilin (auf dem Foto links) der Moskauer Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit. Die Rus-M galt lange Zeit als Nachfolger der Sojus-Träger, die seit 1966 im Einsatz sind.
Die Sojus-5 werde nach dem Tandem-Schema gebaut und habe zwei Stufen, sagte Kirilin. Ihr Vorteil bestehe in der „technologischen Einfachheit“. Sie habe beispielsweise nur halb so viele Bauteile wie die Sojus-2, was sich auch im Preis niederschlage. Er hoffe, dass sein Unternehmen die Ausschreibung für den neuen Träger gewinne.
Die Sojus-5, von der es heute erst ein sogenanntes Skizzenprojekt gibt, soll neun Tonnen in einen niedrigen Erdorbit bis etwa 200 Kilometer Höhe sowie Satelliten in eine sonnensynchrone oder eine geostationäre Transfer- und geostationäre Umlaufbahn bringen.
(c) Gerhard Kowalski