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Credit: G. Kowalski

Paris, 12. August 2015 – Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat am Mittwoch die Verträge mit Airbus Safran Launchers (ASL), der französischen Raumfahrtagentur CNES und ELV über die Entwicklung des neuen Trägers Ariane 6 und seiner Startanlage sowie die Weiterentwicklung ihrer derzeitigen kleinen Trägerrakete zur Ausführung Vega C unterzeichnet. Die Verträge erstrecken sich auf sämtliche Entwicklungsarbeiten an der Ariane 6 und ihrer Startanlage im Hinblick auf den Jungfernflug im Jahr 2020 und an der Vega C, die 2018 erstmals starten soll, teilte die ESA in Paris mit.

„Diese Verträge werden die Entwicklung einer Familie europäischer Träger ermöglichen, die auf dem Weltmarkt äußerst wettbewerbsfähig sind und den Mitgliedstaaten der ESA einen Zugang zum Weltraum zu voll wettbewerbsfähigen Preisen garantieren“, kommentierte ESA-Generaldirektor Johann-Dietrich Wörner die Unterzeichnung. „Sie stehen für eine bedeutende Veränderung der Lenkungsstruktur im europäischen Trägersektor: Die Industrie handelt als für den Entwurf verantwortliche Stelle und übernimmt die volle Verantwortung für die Entwicklung und den Einsatz der Träger, und sie verpflichtet sich, diese der ESA und den anderen institutionellen europäischen Akteuren zu festgelegten wettbewerbsfähigen Preisen zu liefern.“

Die ESA überwache die Beschaffung und die Architektur des Startsystems als Ganzes, während die Industrie – mit ASL als Hauptauftragnehmer und für den Entwurf verantwortliche Stelle für die Ariane 6 und ELV in derselben Funktion für die Vega C – die Trägerraketen entwickelt, heißt es in der Pressemeldung weiter. Bei der Feststoffantriebsstufe P120C, die bei der Vega C als Erststufe und bei der Ariane 6 als Zusatzrakete zum Einsatz kommen werde, arbeiteten ASL und ELV eng zusammen. Das modulare Konzept der Ariane sehe je nach erforderlicher Leistung die Verwendung von zwei (Ariane 62) beziehungsweise vier (Ariane 64) Zusatzraketen vor.

Das jeweilige Auftragsvolumen beläuft sich auf 2,4 Milliarden Euro für die Ariane 6 (ASL), auf 600 Millionen Euro für die Startanlage (CNES) und auf 395 Millionen Euro für die Vega C (ELV).

© Gerhard Kowalski