Washington, 6. August 2015 — Die US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA hat ihren Vertrag mit ihrem russischen Partner Roskosmos über Mitflüge ihrer Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS verlängert. Für 490 Millionen Dollar habe man sechs Plätze in Sojus-Raumschiffen gekauft, teilte NASA-Chef Charles Bolden mit. Damit sind die Mitflüge zumindest bis Ende 2018 gesichert. Der alte Vertrag über 458 Millionen wäre 2017 ausgelaufen.
Bolden begründete die Vertragsverlängerung mit dem Hinweis auf die Unterfinanzierung des Baus eigener bemannter Raumschiffe. Nach Medienberichten hat auch der jüngste Absturz einer Falcon 9-Rakete mit dem privaten Dragon-Frachtraumschiff zu der Entscheidung beigetragen. Auf der Basis des automatischen Frachters soll auch eine bemannte Version entwickelt werden. Das erste private bemannte US-Raumschiff des Boeing-Konzerns soll nach der bisherigen Planung Ende 2017 zur ISS starten. Offenbar bestehen jetzt aber Zweifel daran, dass dieser Termin zu halten ist.
(c) Gerhard Kowalski