Sa. Nov 23rd, 2024
Credit: G.Kowalski

Moskau, 29. Juli 2015 —  Russland plant im Zuge seiner Raumfahrt-Reform die Einrichtung eines Nationalen Zentrums für bemannte Programme (ZPP). Von der Struktur her solle es dem Lyndon B. Johnson Space Center (JSC) der US-Luft- und Weltraumbehörde NASA in Houston (Texas) ähneln, berichtet die Zeitung „Iswestija“ am Mittwoch. Als potenzieller Chef des Zentrums sei Sergej Krikaljow (Foto) im Gespräch. Der Sechsfach-Kosmonaut ist derzeit Erster Stellvertreter des Generaldirektors des Zentralen Wissenschaftlichen Forschungsinstituts des Maschinenbaus (ZNIIMasch), der wissenschaftlichen Leiteinrichtung der Raumfahrtagentur Roskosmos. In dieser Funktion gilt er als Chefstratege für die bemannte Raumfahrt.

Im neuen Zentrum sollen das bisherige Kosmonautenausbildungszentrum (ZPK) „Juri Gagarin“ im „Sternenstädtchen“ bei Moskau sowie eine Reihe Unterabteilungen des Raumfahrtkonzerns RKK „Energija“ und des ZNIIMasch, darunter das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow, zusammengefasst werden. 

In einer ersten Reaktion hat der wissenschaftliche Leiter des Moskauer Instituts für Weltraumpolitik, Iwan Moissejew, die Pläne für das neue Zentrum als „logisch“ begrüßt. Wenn sich bei den Amerikanern eine solche Einrichtung bewährt habe, dann könne man das ja auch einmal in Russland versuchen, sagte er.

(c) Gerhard Kowalski

2 Gedanken zu „„Iswestija“: Russland plant Nationales Zentrum für bemannte Raumfahrt nach US-Vorbild“
  1. Gigt es eine Statistik, die die Entwicklung der Ausgaben für die Raumfahrtinfrastrukturen mit den für die Flüge der verschiedenen Raumfahrtnationen seit 2000 vergleicht?

  2. Lieber Herr Sänger,

    ich habe noch nie von so einer Statistik gehört. Jetzt haben Sie mich aber neugierig gemacht.

    Besten Gruß

    G. Kowalski

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