Moskau, 17. Juli 2015 — Es ist ein politisch heikles Vorhaben: Russland will das Überlebenstraining seiner Kosmonauten ab dem kommenden Jahr auf der Krim durchführen. Dazu gehöre auch das Training von Besatzungen mit NASA- und ESA-Astronauten für die Internationale Raumstation ISS, sagte der Chef des Kosmonautenausbildungszentrums (ZPK) „Juri Gagarin“ im „Sternenstädtchen“ bei Moskau, Juri Lontschakow, der Nachrichtenagentur TASS am Freitag.
Die Bedingungen für das Überlebenstraining auf dem Meer und in den Bergen kämen auf der Krim den realen „Kampf“-Bedingungen sehr nahe, fügte Lontschakow hinzu. Davon habe man sich im vergangenen Jahr überzeugen können und auch schon mit dem Kommando der Schwarzmeer-Flotte und den Chefs der Hafenstadt Sewastopol darüber gesprochen. „In diesem Jahr waren wir noch nicht darauf vorbereitet, aber für das kommende Jahr gibt es den Plan, das Training für die Bergung aus dem Meer auf der Krim durchzuführen.“
Lontschakow verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass das Kosmonautenausbildungszentrum schon einmal einen Stützpunkt in der Nähe von Feodossija gehabt habe. Das letzte Training habe hier 2007 stattgefunden.
(Siehe auch meinen Beitrag vom 27. 7. in „Die Welt Online“)
(c) Gerhard Kowalski