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Credit: NASA
Credit: NASA

Houston, 11. April 2010 — Zwei Astronauten der US-Raumfähre „Discovery“ haben am Sonntag bei ihrem zweiten Ausstieg aus der Internationalen Raumstation ISS mit erheblichen Problemen kämpfen müssen. Wegen eines widerspenstigen Bolzens dauerte der für secheinhalb Stunden geplante Außenbordeinsatz der  Missionsspezialisten Rick Mastracchio und Clayton Anderson zum Austausch eines Ammoniaktanks für das Wärmeregulierungssystem des amerikanischen Segments eine Stunde länger,  teilte die Luft- und Raumfahrtbehörde NASA in Houston (Texas) mit. Einer der vier Befestigungsbolzen hatte geklemmt. Die Männer lösten das Problem schließlich mit einem Hammer.  

 
 
Außerdem schlossen sie die elektrischen Kabel an. Auf die ebenfalls vorgesehene Verlegung der  Flüssigkeitsanschlüsse und den Abbau von zwei  Mikrometeoritenschutzplatten wurde indes aus Zeitgründen verzichtet. Das sollen die Männer beim dritten und letzten „Weltraumspaziergang“ am Dienstag nachholen.
 
Beim ersten Ausstieg am Freitag war der neue volle Tank per Roboterarm aus der Ladebucht des Shuttles an die Station umgesetzt und dort provisorisch befestigt worden. Jetzt muss der abgebaute leere Tank, der an der Station zwischengelagert ist, noch in der Raumfähre verstaut werden. Er wird auf der Erde wieder gefüllt und bei einer der verbleibenden drei Missionen zur Station gebracht.
„Discovery“-Kommandant Alan Poindexter und seine Crew sind inzwischen informiert worden,  dass ihr Flug um einen auf 14 Tage verlängert wurde. Damit sollen sie die Möglichkeit erhalten, den Hitzeschild des Shuttles während des Gemeinschaftsfluges mit der ISS noch einmal gründlich auf Schäden zu untersuchen. Wegen des Ausfalls einer Hochleistungsantenne an der Fähre müssen die Videoaufnahmen mit Hilfe der ISS-Technik zur Erde übermittelt werden. Der Shuttle wird nunmehr am 19. April um 14.54 Uhr deutscher Zeit auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) zurückerwartet.
 
 
Kurz für Unruhe hat indes ein Rauchalarm im russischen „Swesda“-Modul gesorgt. ISS-Kommandant Oleg Kotow (Russland) konnte jedoch schnell Entwarnung geben. Der Fehlalarm war bei der Reinigung von Luftfiltern ausgelöst worden.
(Material für ddp)