Koroljow, 10. Juli 2015 —Die Flugbahn der Internationalen Raumstation ISS ist in der Nacht zum Freitag um 2,1 Kilometer angehoben worden. Dazu seien die Triebwerke des Frachtraumschiffes Progress M-26M um 04.54 Uhr deutscher Zeit für knapp elf Minuten gezündet worden, teilte das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau mit. Die Station umkreist die Erde nunmehr auf einer mittleren Bahnhöhe von 402,1 Kilometern.
Mit dem Bahnmanöver wurden den Angaben zufolge optimale Bedingungen für die Ankopplung des Raumschiffes Sojus TMA-17M geschaffen, das am 22. Juli um 23.03 Uhr mit Oleg Kononenko (Russland), Kjell Lindgren (USA) und Kimiya Yui (Japan) an Bord vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten soll. Die Ankopplung ist rund sechs Stunden später vorgesehen.
Eigentlich sollte das Trio bereits am 26. Mai zur Station fliegen. Doch der Start wurde wegen des Absturzes eines Progress-Frachtraumschiffs nach einem technischen Problem mit der Sojus-Trägerrakete aus Sicherheitsgründen verschoben. Das Trio hat vor seiner Abreise nach Baikonur auf einer Pressekonferenz im „Sternenstädtchen“ versichert, volles Vertrauen in die russische Technik zu haben. Der Fehlstart sei abgehakt und gehöre der Vergangenheit an, betonten die Männer. Die zwei Monate Startverschiebung hätten sie genutzt, um sich noch gründlicher auf ihre Halbjahres-Mission in der ISS vorzubereiten.
(c) Gerhard Kowalski