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Ufa, 9. Juli 2015 — Die  BRICS-Staaten Russland, Brasilien, Indien, China und Südafrika wollen künftig bei der Anwendung von Weltraumtechnologien enger zusammenarbeiten. Das gelte insbesondere für die Satellitennavigation und die Kosmoswissenschaften, heißt es in der am Donnerstag in Ufa (Baschkirien) veröffentlichten Abschlusserklärung des Gipfeltreffens. Die Staats- und Regierungschefs sprachen sich ferner für die Verhinderung eines Wettrüstens und gegen die Benachteiligung der Entwicklungsländer bei der internationalen Zusammenarbeit im All aus.

Ob die Teilnehmer des Gipfeltreffens die Idee Russlands zur Beteiligung an einer neuen internationalen Raumstation nach dem Ende der ISS aufgegriffen haben, geht aus den Dokumenten nicht hervor. Auf einem Treffen in Kasan hatten sich die Jugendminister der BRICS-Staaten für die Schaffung einer einheitlichen Weltraumstation dieser Staatengemeinschaft ausgesprochen. Eine solche Station könne ein “Symbol für eine neue Weltordnung auf der Grundlage der BRICS-Werte sein”, hieß es in einem Memorandum, das dem Gipfel der Organisation vorgelegt werden sollte.

Im April hatte Präsident Wladimir Putin die Errichtung einer eigenen Raumstation bis 2023 angekündigt. Die werde aus volkswirtschaftlichen und vielen anderen Gründen gebraucht, sagte er. Das Projekt werde “unter unserer Kontrolle” stehen und die Möglichkeit neuer strategischer Allianzen bieten. 

Die BRICS-Länder machen mit ihren rund drei Milliarden Einwohnern 42,1 Prozent der Weltbevölkerung aus. Ihr Anteil am weltweiten Bruttosozialprodukt beträgt 15,8 Prozent.

(c) Gerhard Kowalski