Moskau, 7. Juli 2015 — Die jetzt angeschobene Reform der maroden russischen Raketen- und Raumfahrtbranche wird bis zu zehn Jahren in Anspruch nehmen. Dazu hätten Präsident Wladimir Putin und die Regierung die schnelle Mobilisierung und Zentralisierung von in der Anfangsphase mehr als 80 Unternehmen, Konstruktionsbüros und Wissenschaftlichen Forschungsinstituten unter Führung des Staatskonzerns GK (Gossudarstwennaja korporazija) Roskosmos angewiesen, sagte deren Chef, Igor Komarow, am Dienstag vor dem Föderationsrat des Moskauer Parlaments. Nur so könne die Reform effektiv durchgeführt werden. Zudem würden alle Teilnehmer in Aktiengesellschaften umgewandelt.
In der nächsten Etappe stehe auch die Frage nach der Einführung von Public-Private-Partnerships (PPP) und der Einbeziehung privaten Kapitals in der Branche, betonte Komarow. Zu den Aufgaben von Roskosmos gehörten die Verringerung der Budgetausgaben bei der Erfüllung der staatlichen Aufgaben, die Erhöhung des Exportpotentials und die Kommerzialisierung der Branche. Die Regierung werde sich schon in nächster Zeit mit den kommerziellen kosmischen Dienstleistungen befassen.