Paris, 1. Juli 2015 — Der neue Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation ESA, Johann-Dietrich Wörner, hat am Mittwoch sein Amt in in Paris angetreten. Wörner, der am 18. Dezember 2014 vom Rat der ESA einstimmig für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt wurde, war von März 2007 bis Juni 2015 Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Der gebürtige Kasseler ist verheiratet und hat drei Kinder.
Er tritt die Nachfolge von Jean-Jacques Dordain an, dessen Amtszeit am 30. Juni endete. Dordain hatte die Führung der ESA im Juli 2003 übernommen.
„Ich befinde mich in der günstigen Position, die Früchte der Arbeit von Jean-Jacques Dordain ernten zu können“, hatte Wörner kürzlich auf einer Pressekonferenz anlässlich der Pariser Luft- und Raumfahrtausstellung gesagt, auf der er seinem Vorgänger seinen Dank aussprach.
Von seinen zahlreichen wichtigen künftigen Aufgaben hob Wörner insbesondere die Fortsetzung der laufenden Programme, Vorhaben und Missionen der ESA in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten und die Vorbereitung der Zukunft der ESA hervor. In diese von ihm „Raumfahrt 4.0“ genannte Zukunft, in der die Raumfahrt zum Alltag gehört und die Interaktion mit der Gesellschaft, die Kommerzialisierung der Raumfahrt, die sich hieraus ergebenden neuen Rollen für die Industrie und gepflegte, auf Zusammenarbeit beruhende Beziehungen zur Europäischen Kommission allesamt eine bedeutende Rolle spielen, habe die ESA bereits erste Schritte getan, betonte der neue Chef.
(c) Gerhard Kowalski