Moskau/London, 25. Juni 2015 — Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hat mit den Betreibergesellschaften Arianespace (Frankreich) und OneWeb (Großbritannien) am Donnerstag in London einen Vertrag über den Start von 21 Sojus-Trägerraketen geschlossen. Mit ihnen sollen in den Jahren 2017 bis 2019 672 kleine „OneWeb„- Mobilfunksatelliten ins All geschossen werden, teilte Roskosmos in Moskau mit. Im Falle der erfolgreichen Erfüllung dieses Auftrags bestehe die Option auf weitere fünf Starts nach dem Jahr 2020.
Der Chef der Raumfahrtbehörde, Igor Komarow, betonte in diesem Zusammenhang, dass es sich hierbei um den „größten Vertrag in der Geschichte der Startdienstleistungen“ handele. Die Tatsache, dass die Wahl auf die Sojus-Träger gefallen ist, sei Beweis für die „hohe Wettbewerbsfähigkeit der russischen Raketen- und Weltraumtechnik“.
Mindestens 15 Starts mit den rund 150 Kilogramm schweren Satelliten, die in Paketen zu jeweils 5,5 Tonnen in eine 1.200 Kilometer hohe polare Umlaufbahn geschossen werden, sollen in Baikonur (Kasachstan) und auf anderen russischen Kosmodromen erfolgen. Der Satellit für den ersten Demonstrationsstart Ende 2017 wird den Angaben zufolge von der Airbus Group in Toulouse gebaut, die restlichen gemeinsam von OneWeb und Airbus.
(c) Gerhard Kowalski