Moskau, 16. Juni 2015 — Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos verschiebt die Vorlage des Entwurfs ihres überarbeiteten neuen Föderalen Raumfahrtprogramms (FKP-2025) für die Jahre 2016-2025 auf den Herbst. Das teilte Roskosmos-Sprecher Igor Burenkow in Moskau mit. Ursprünglich sollte das Programm bereits am 10. Juni der Regierung zur Bestätigung unterbreitet werden. Doch nach der jüngsten Pannenserie, einem Krisentreffen mit Präsident Wladimir Putin und angesichts des Rubel-Verfalls hatten sich weitere Korrekturen erforderlich gemacht.
Nach den derzeitigen Planungen will Russland bis 2025 umgerechnet rund 36 Milliarden Dollar in seine Raumfahrt investieren. Das sind 15 Milliarden weniger als ursprünglich vorgesehen. Wie der Vorsitzende des Wissenschaftlich-Technischen Rates (NTS) von Roskosmos, Juri Koptjew, betonte, unterscheidet sich das neue Programm dennoch nicht grundsätzlich von der ursprünglichen Planung. Die nunmehr vorgesehene Summe sei allerdings das äußerste Minimum, das erforderlich sei, um die Hauptvorhaben zu verwirklichen.
Der Luft- und Raumfahrt-Expertenrat des Industrieausschusses der Staatsduma erwartet im sozial-ökonomischen und wissenschaftlichen Bereich einen Nutzen von fast 29 Milliarden Dollar aus der Umsetzung des Programms.
(c) Gerhard Kowalski