Moskau, 25. Mai 2015 — Vor der Hintergrund der jüngsten Fehlstarts hat Russlands Präsident Wladimir Putin am Montag mit führenden Vertretern der Branche den derzeitigen Zustand der Raumfahrt und deren künftige Entwicklung erörtert. Daran nahmen unter anderen der für das Militär und die Raumfahrt zuständige Vizepremier Dmitri Rogosin und der Chef der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Igor Komarow, teil.
Im Mittelpunkt der Beratungen hätten die Vorbereitungen auf den ersten Sojus-Start vom neuen Kosmodrom „Wostotschny“ im Amur-Gebiet sowie die neuen Projekte und Programme für die schwere Trägerrakete Angara gestanden, teilte Putins Pressesprecher Dmitri Peskow mit. Die in jüngster Zeit in der Branche aufgedeckten kriminellen Machenschaften seien indes nicht behandelt worden. Das sei Sache der Strafverfolgungsorgane. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt.
Im Verantwortungsbereich von Roskosmos hatte der russische Rechnungshof Unregelmäßigkeiten im Umfang von umgerechnet 1,8 Milliarden Dollar ausgemacht.
(c) Gerhard Kowalski