Moskau, 24. April 2015 – Die für 2023 geplante neue russische Raumstation soll aus fünf Modulen bestehen. Dabei handele es sich um das Mehrzweck-Labormodul (MLM), das Verbindungsmodul (UM), das Wissenschaftlich-Energetische Modul (NEM) sowie um ein sogenanntes Transformations- und ein energetisches Modul, wie die Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf den Entwurf des neuen Föderalen Raumfahrtprogramms (FKP) für die Jahre 2016-25 berichtet.
Die ersten drei Module sollen bereits zwischen 2017 und 2019 das russische ISS-Segment verstärken. Sie werden so ausgelegt, dass sie von der ISS abgekoppelt werden und dann auch bei der nationalen Raumstation genutzt werden können. Die beiden anderen Module folgen dann erst 2025.
Der Präsident des Raumfahrtkonzerns RKK „Energija“, Wladimir Solnzew, sagte der Agentur zudem, dass der gezielte Absturz der ISS nach ihrem Betriebsende 2024 etwa ein Jahr in Anspruch nehmen werde. Technisch sei Russland in der Lage, diese “Prozedur“ durchzuführen. Der lange Zeitraum ergebe sich daraus, dass dafür viel Treibstoff mit russischen Frachtraumschiffen zur Station gebracht werden und diese dann in der Erdatmosphäre abgebremst werden müsse. Dabei könne Russland auf seine Erfahrungen mit der Versenkung seiner Raumstation MIR im Jahre 2001 zurückgreifen.
(c) Gerhard Kowalski