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Moskau, 22. April 2015 — Russland arbeitet an einem automatischen Rettungssystem für seinen „Orlan“-Ausstiegsskaphander. Die Erprobung des Prototyps soll schon im Mai abgeschlossen werden, sagte der Generaldirektor und Chefkonstrukteur  des Wissenschaftlichen Produktionsunternehmens NPP „Swesda“, Sergej Posdnjakow, der Zeitung „Rossijskaja gaseta“ vom Mittwoch. 

Das System soll einen Kosmonauten, der sich bei einem Außenbordeinsatz von der Raumstation entfernt hat, automatisch wieder zurückbringen. Dazu wird in den Skaphander ein „Surfer“ integriert. Als „Treibstoff“ könnte Druckluft dienen, die aus 16 unterschiedlichen Minidüsen strömt. Das Rettungssystem, für das ein Sender auf der Raumstation erforderlich ist,  wird per Knopfdruck aktiviert und funktioniert problemlos bis zu einer Entfernung von etwa 100 Metern. 

Die Aktiengesellschaft NPP „Swesda“ in Tomilino bei Moskau ist der führende russische Hersteller von individuellen Lebensrettungssystemen für die Luft- und Raumfahrt. Hier wurden auch schon die Schleudersitze und Raumanzüge der ersten sowjetischen Kosmonauten sowie der Ausstiegsskaphander gebaut, mit dem Alexej Leonow 1965 als erster Mensch in den offenen Weltraum schwebte.

(c) Gehard Kowalski