Moskau/Plessezk, 31. März 2015 — Russland hat am Dienstag drei militärische Nachrichtensatelliten des Typs „Gonez-M“ ins All geschossen. Die leichte zweitstufige Konversionsrakete „Rokot“ mit der „Bris-MK“-Oberstufe sei am Nachmittag vom Militärkosmodrom Plessezk im Gebiet Archangelsk aufgestiegen, teilte ein Sprecher des Moskauer Verteidigungsministeriums mit. Die jeweils 300 Kilogramm schweren Satelliten, die für eine Funktionsdauer von fünf Jahren ausgelegt sind, sollen das Nachrichtensystem „Gonez-D1M“ vervollständigen, das sich derzeit in der Testphase befindet.
„Rokot“ ist die zivile Variante der ehemaligen Interkontinentalrakete UR-100/RS-18 (NATO-Code: SS-19), die aus der Bewaffnung genommen wurde. Die von „Chrunitschew“ umgebaute Rakete wurde damit bisher 22 Mal gestartet. Elf kommerzielle Starts kommen auf das Konto der russisch-deutschen Eurockot Launch Services GmbH mit Sitz in Bremen. Der Erststart hatte im Mai 2000 stattgefunden.
Im kommenden Jahr soll der Träger aus dem Verkehr gezogen werden.
(c) Gerhard Kowalski