Washington, 19. März 2015 — Die westlichen Sanktionen haben keinen Einfluss auf die Position des führenden russischen Satellitenherstellers „Informazionnyje sputnikowyje sistemy“ (ISS Reschnetnjow) auf dem internationalen kosmischen Dienstleistungsmarkt. Sie hätten das Unternehmen jedoch gezwungen, einige organisatorische Korrekturen in seiner Geschäftstätigkeit vorzunehmen, sagte die ISS-Repräsentantin Swetlana Baschkowa auf der internationalen Konferenz Satellite 2015 in Washington. Ihr Unternehmen arbeite „stabil“ und fühle sich auf dem Markt „sicher“. „Hier sind die Sanktionen kraftlos“, fügte sie nach Angaben der Nachrichtenagentur TASS hinzu.
Baschkowa räumte allerdings zugleich ein, dass einige Zulieferer wegen der westlichen Beschränkungen für Hightech-Exporte nach Russland gezwungen gewesen seien, die
Bereitstellung von Bauteilen einzustellen. Das könne mit der Zeit zu einem negativen Effekt führen. „In den kommenden zwei Jahren haben die Sanktionen auf die Arbeit unseres Unternehmens aber keinen Einfluss“, betonte die Repräsentantin. Für die Zeit danach müsse dann die einheimische Industrie diese Teile bereitstellen. „Das erfordert gewisse finanzielle Mittel und Zeit.“ Wenn man die Probleme nicht selbst lösen könne, werde man sich im Ausland einen Partner suchen, für den die Sanktionen nicht gelten.
Baschkowa teilte mit, die Hälfte der Produktion ihres Unternehmens, das zu den weltweit fünf führenden Satellitenherstellern gehöre, sei militärischer Natur.
(c) Gerhard Kowalski