Berlin/Moskau, 24. März 2010 — Die Flugbahn der Internationalen Raumstation ISS ist am Mittwoch korrigiert worden. Das Manöver sei „planmäßig“ verlaufen, teilte die Raumfahrtagentur Roskosmos in Moskau allerdings ohne Angabe von Details mit.
Im Vorfeld hatte die Agentur jedoch angekündigt, die Bahn solle um 1,7 Kilometer angehoben werden. Damit umkreise die Station die Erde dann in einer mittleren Höhe von 348 Kilometern. Für das Manöver sollten die acht Kopplungs- und Orientierungstriebwerke des automatischen Weltraumfrachters „Progress M-04M“, der am Heck des „Swesda“-Moduls angedockt ist, um 10.15 Uhr deutscher Zeit für sieben Minuten und fünf Sekunden gezündet werden, hieß es. Die Bahnkorrektur solle günstige ballistische Voraussetzungen für die Ankopplung des bemannten russischen Raumschiffes „Sojus TMA-18“ und der US-Raumfähre „Discovery“ schaffen, die Anfang April zur ISS starten.
Indessen ist die 23. Stammbesatzung damit befasst, die erneut defekte Abwasseraufbereitungsanlage der Station zu reparieren. Wegen eines Temperaturproblems am Katalysator war die Anlage, die Schmutz- in Trinkwasser umwandelt, am Montag ausgefallen, teilte die US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA mit. Ein Spezialistenteam auf der Erde arbeite an einer Lösung. Kommandant Oleg Kotow (Russland), Timothy Creamer (USA) und Koichi Noguchi (Japan) hofften, das Problem bis zur Ankunft der Gäste zu beheben.
Zudem ist auch ein russisches Laufband defekt. Die ISS-Besatzung trainiert deshalb vorübergehend nach Auskunft der NASA auf einem amerikanischen Gerät, bis es mit Bordmitteln wieder repariert ist.
(Material für ddp)