Sternenstädtchen, 7. März 2015 — Das russische Kosmonautenkorps beging am Samstag den 55. Jahrestag seiner Gründung. Die künftigen Kosmonauten wurden in der damaligen Sowjetunion von der Luftwaffe bei strengster Geheimhaltung unter den Düsenjägerpiloten rekrutiert. Sie durften nicht älter als 35 Jahre, nicht größer als 1,75 Meter und nicht schwerer als 75 Kilogramm sein.
Von den mehr als 3.000 Bewerbern kamen 1960 schließlich 300 in die engere Wahl, von denen es wiederum 20 in die erste Gruppe schafften. Nur zwölf Mitglieder der sogenannten Gagarinschen Garde sind dann aber in den Weltraum geflogen. Heute leben noch vier der Kosmosveteranen: Waleri Bykowski, Alexej Leonow, Boris Wolynow und Viktor Gorbatko.
Derzeit besteht das russische Kosmonautenkorps aus 36 Männern und zwei Frauen. Sie trainieren im Kosmonautenausbildungszentrum (ZPK) im „Sternenstädtchen“ bei Moskau, das seit Ende der 1960er Jahre den Namen Juri Gagarins, des ersten Menschen im All, trägt. Russland hat bisher 119 Kosmonauten ins All geschickt, darunter vier Frauen.
(c) Gerhard Kowalski