Washington/Moskau, 26. Februar 2015 — US-Präsident Barack Obama hat die Entscheidung Russlands begrüßt, sich nun doch bis 2024 in der Internationalen Raumstation ISS zu engagieren. Die ISS biete eine einmalige Forschungsmöglichkeit für bemannte Missionen in den fernen Weltraum und für die Entwicklung der kommerziellen Nutzung der erdnahen Umlaufbahn, teilte die US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA der Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit.
Der Wissenschaftlich-Technische Rat (NTS) des neuen Staatskonzerns GK “Roskosmos” hatte in dieser Woche beschlossen, sich über 2020 hinaus an der ISS zu beteiligen. Bislang wollte Moskau 2020 aus dem Projekt aussteigen, weil es ökonomisch angeblich keinen Sinn macht.
Nach 2024 will Russland eine eigene hochfliegende nationale Raumstation errichten, die unter anderem aus einem Mehrzweck-Labormodul (MLM), einem Verbindungsmodul (UM) und einem Wissenschaftlich-Energetischen Modul (NEM) bestehen soll. Die Station soll als Plattform für die weitere Erschließung auch des fernen Weltraums dienen.
Zuvor hatte bereits die Europäische Weltraumorganisation ESA die neue Entscheidung Russlands begrüßt.
(c) Gerhard Kowalski