Mi. Nov 27th, 2024
Credit: NASA

Moskau, 25. Februar 2015 — Die Würfel sind gefallen: Russland wird sich bis 2024 an der Internationalen Raumstation ISS beteiligen. Das hat der Wissenschaftlich-Technische Rat (NTS) des neuen Staatskonzerns „Roskosmos“ beschlossen, wie Moskauer Nachrichtenagenturen am Mittwoch berichten. 

Danach soll dann eine perspektivische nationale Raumstation errichtet werden, die aus einem Mehrzweck-Labormodul (MLM), einem Verbindungsmodul (UM) und einem Wissenschaftlich-Energetischen Modul (NEM) besteht, heißt es weiter. Mithilfe der Station soll das weitere Programm zur Erschließung des Weltraums umgesetzt werden.

Nach Auskunft von NTS-Chef Juri Koptjew, der viele Jahre die Raumfahrtagentur Roskosmos geleitet hat, soll auf der nächsten Rats-Sitzung im März über die künftigen Trägerraketen für Flüge zum Mond und in den fernen Weltraum entschieden werden.

Der Vertreter der Europäischen Weltraumorganisation ESA in Russland, René Pischel, hat die Entscheidung Moskaus für die Fortsetzung der Zusammenarbeit in der ISS begrüßt. Das verleihe dem Projekt Stabilität und stärke die Zuversicht der ISS-Partner in die Zukunft der Station bis 2024, sagte er der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Pikanterweise muss hier angemerkt werden, dass die ESA-Beteiligung an der ISS bisher noch nicht einmal bis 2020 voll gesichert ist.

(c) Gerhard Kowalski