Mi. Nov 27th, 2024
Credit: NASA

Houston, 21. Februar 2015 — Die USA haben am Samstag damit begonnen, die Internationale Raumstation ISS auf den Empfang von kommerziellen bemannten amerikanischen Raumschiffen vorzubereiten. Dazu haben die Astronauten Barry Wilmore und Terry Virts um 13.45 Uhr deutscher Zeit die Station zum ersten von drei Außenbordeinsätzen verlassen, teilte die Luft- und Raumfahrtbehörde NASA in Houston (Texas) mit.

In knapp sechsdreiviertelstündiger Arbeit verlegten die Männer acht Kabel für die Installation von zwei Kopplungsadaptern. Die International Docking Adapters (IDA) werden von Boeing gebaut und noch in diesem Jahr zur Station gebracht. An ihren sollen ab 2017 die bemannten Raumschiffe CST-100 von Boeing und „Dragon“ von SpaceX vor Anker gehen.

Für Wilmore war das bereits der zweite und für Virts der erste Ausflug in den freien Raum. Die nächsten beiden Ausstiege finden am kommenden Mittwoch und Sonntag statt. 

Boeing will im Dezember 2017 als erstes Privatunternehmen bemannt zur ISS fliegen. Der erste bemannte Testflug von  CST-100 ist für Juli 2017 geplant. Die Kapseln sind für zehn Starts ausgelegt. Die ersten erfolgen nach Angaben von Boeing-Vizepräsident John Elbon mit Atlas V-Trägerraketen. Jeder Platz soll 58 Millionen Dollar kosten, das sind 13 Millionen weniger als bei den Sojus-Raumschiffen der Russen.
Die NASA hat mit Boeing und SpaceX einen Vertrag für jeweils sechs bemannte Flüge zur ISS vereinbart. Boeing erhält dafür 4,2 Milliarden Dollar, SpaceX 2,6 Milliarden. Die Dragon V2-Kapsel von SpaceX soll Ende 2016 erstmals unbemannt und Anfang 2017 bemannt getestet werden.  

Der heutige Ausstieg war der 185. in der gut 15-jährigen Geschichte der Station.

(c) Gerhard Kowalski