Baikonur, 1. Februar 2015 — Mit einem „Proton-M“-Start hat Russland am Sonntag sein neues Raumfahrtjahr eingeläutet. Die schwere Trägerrakete mit dem britischen Telekommunikationssatelliten Inmarsat-5 F2 an Bord hob um 13.31 Uhr deutscher Zeit vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan ab, teilte das russisch-amerikanische Unternehmen International Launch Services (ILS) mit. Der Satellit soll am Montagmorgen von der „Bris-M“-Oberstufe im Zielorbit ausgesetzt werden.
Der 6,1 Tonnen schwere Raumflugkörper, der vom US-Konzern Boeing Satellite Systems gebaut wurde, ist der zweite von drei Inmarsat-Satelliten der 5. Generation. Er soll Nord- und Südamerika sowie die Atlantik-Region 15 Jahre lang mit Hochgeschwindigkeits-Breitbanddienstleistungen versorgen. Der erste Satellit dieser Art umkreist seit Dezember 2013 die Erde.
Es war dies zugleich der 402. „Proton“-Start überhaupt.
ILS mit Sitz in Reston (Virginia) ist eine Tochtergesellschaft des Wissenschaftlichen Produktionszentrums NPZ „Chrunitschew“, das auch die „Proton“-Raketen und „Bris“-Oberstufen herstellt. Seit 1995 hat ILS schon über 80 kommerzielle „Proton“-Starts betreut.
(c) Gerhard Kowalski