Moskau/Houston, 14. Januar 2015 — Alarm in der Internationalen Raumstation ISS: Um 9.44 Uhr deutscher Zeit ist im US-Segment Schadstoff-Alarm ausgelöst worden. Wie die Moskauer Weltraumagentur Roskosmos mitteilte, sollen Schadstoffe aus dem Kühlsystem ausgetreten sein. Bisher sei aber nicht klar, ob das wirklich der Fall sei oder ob es sich um den Fehlalarm eines defekten Sensors handele.
Vorsichtshalber seien die US-Astronauten Barry Wilmore und Terry Virts sowie ihre italienische ESA-Kollegin Samantha Cristoforetti in das russische Segment umgestiegen und die Luken zum US-Segment geschlossen worden.
Derzeit werde untersucht, was den Alarm verursacht habe, sagte der Chef des Flugleitzentrums (ZUP) in Koroljow bei Moskau, Maxim Matjuschin. Spezialisten des ZUP und ihre Kollegen im US-Kontrollzentrum in Houston (Texas) analysierten die Situation. Es gehe unter anderem darum, wie man das US-Segment erneut betreten könne, um Schadstoffmessungen vorzunehmen.
Houston meldete inzwischen, dass kein Ammoniak ausgetreten sei, wie anfangs vermutet wurde. Möglicherweise müssen die Amerikaner und die Italienerin bei ihren russischen Kosmonautenkollegen Jelena Serowa, Anton Schkaplerow und Alexander Samokutjajew übernachten.
(c) Gerhard Kowalski