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Jeffrey Williams
Credit: Roskosmos
Credit: Roskosmos
Credit: Roskosmos

Berlin/Moskau, 16. März 2010 — Russland hat außergewöhnliche Vorsichtsmaßnahmen für die bevorstehende Landung des Raumschiffes „Sojus TMA-16“ getroffen. Für den Fall, dass bei der Rückkehr des russischen Kosmonauten Maxim Surajew und seines US-amerikanischen Kollegen Jeffrey Williams am Donnerstag von der Internationalen Raumstation ISS etwas „nicht nach Plan“ laufen sollte, hätten Spezialisten außerhalb von Russland und Kasachstan zwölf Ausweichlandeplätze rund um den Erdball „vorbereitet“, berichtet die Moskauer Raumfahrtagentur Roskosmos am Dienstag. Sie beruft sich dabei auf die Nachrichtenagentur Interfax. In welchen Ländern sich diese Plätze befinden, wird indes nicht mitgeteilt. Auch warum sich diese Vorsichtsmaßnahme offenbar gerade für „Sojus TMA-16“ erforderlich macht, wird nicht gesagt.

Surajew und Williams werden am Donnerstag um 12.24 Uhr deutscher Zeit rund 55 Kilometer nordöstlich der kasachischen Stadt Arkalyk auf der Erde zurückerwartet. Sie haben ein knappes halbes Jahr als 22. Stammbesatzung in der ISS gearbeitet. Sollte die Landekapsel auf einem der Ausweichplätze niedergehen müssen, würde sie gemäß einer internationalen Vereinbarung von Spezialisten des entsprechenden Landes geborgen, heißt es weiter. Danach würden die Männer und ihr Raumschiff an Russland übergeben.

Auch die USA verfügen für ihre Space Shuttles jenseits ihres Territoriums für den Havariefall in der Aufstiegsphase über Notlandeplätze. Sie befinden sich unter anderem in Spanien und Frankreich.

(Material für ddp)