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Moskau, 16. Dezember 2014 — Das Sojus-Apollo-Test-Projekt (SATP) von 1975 lässt grüßen: Ungeachtet der Washingtoner Sanktionen haben Vertreter des russischen Raumfahrtkonzerns RKK „Energija“ in der vergangenen Woche mit dem US-Unternehmen Lockheed Martin Gespräche über Kopplungsmöglichkeiten zwischen dem neuesten amerikanischen Raumschiff „Orion“ und dem künftigen bemannten russischen Transportkomplex PTK geführt, sagte „Energija“-Präsident Wladimir Solnzew der Moskauer Zeitung „Iswestija“. Die Raumschiffe beider Länder müssten so angepasst werden, dass sie miteinander koppeln können. Das gebiete der gesunde Menschenverstand, fügte er hinzu.

US-Konzerne, so auch Boeing, und wissenschaftliche Einrichtungen, die mit der bemannten Raumfahrt befasst sind, hätten seinem Unternehmen eine Reihe neuer Programme zur gemeinsamen Erschließung des fernen Weltraums, speziell des Mondes, unterbreitet, betonte Solnzew. Darüber seien auch Protokolle unterzeichnet worden. Zudem sei über die Internationale Raumstation ISS gesprochen worden. Dabei hätten die Amerikaner ihren Wunsch bekräftigt, deren Funktionsdauer bis mindestens 2024 zu verlängern. Die russische Entscheidung in dieser Frage, die für Dezember angekündigt ist, steht noch aus.

1975 hatten trotz des Kalten Krieges erstmals in der Geschichte der Raumfahrt eine sowjetische „Sojus“- und eine amerikanische „Apollo“-Kapsel auf der Umlaufbahn gekoppelt. Dabei ist es zu einem historischen Shakehands im All zwischen zwei Kosmonauten und drei Astronauten gekommen. Damit wurde der Grundstein für gegenseitige Hilfeleistungen im Weltraum und schließlich auch  für den späteren Bau der Internationalen Raumstation ISS gelegt.

(c) Gerhard Kowalski